Die Oberfläche von Spielkarten soll verschiedene Anforderungen erfüllen:
Die Oberflächen der ersten Spielkarten waren vermutlich kaum behandelt.
Später wurde es üblich, die Bildseite mit einem Glättstein abzuziehen und mit Seife
gleitfähig zu machen.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Oberflächenbehandlung
zu einem wichtigen Merkmal der verschiedenen Spielkartenhersteller.
Es wird berichtet, dass Heinrich Müller * 1875, + 1948, Patron der Firma Müller & Cie
Schaffhausen, die Rezeptur des Spielkartenlacks als grosses Geheimnis der Firma betrachtete.
Er soll die Mischung sogar eigenhändig zubereitet haben, damit niemand die Zusammensetzung
erfuhr.
Sammlungs-Nr.
2194
Jass, Deutschschweizer Standardbild, Oberfläche mattAG Müller, 1980er, 89 x 57 mm, Rückseite MFD |
Sammlungs-Nr.
2196
Jass, Deutschschweizer Standardbild, Oberfläche seidenglanzAG Müller, 1980er, 89 x 57 mm, Rückseite Elvia |
Selbst heute sind die Oberflächen von Spielkarten sehr unterschiedlich behandelt.
Es gibt Hersteller, deren Spielkarten strahlen wie ein Hochglanzmagazin und andere,
bei denen man kaum eine Spur von Spielkartenlack feststellen kann.
Gewisse Karten gleiten hervorragend, und andere kleben aufeinander, als seien sie geleimt.
↑ zum Seitenanfang