Nach Wikipedia sind
"Spielkarten ... bedruckte rechteckige Kartonstücke in handlichem Format ..."
Nach meiner Erfahrung gilt das zwar für die überwiegende Mehrheit,
aber bei weitem nicht für alle Spielkarten.
Das Thema "handliches Format" ist
auf der entsprechenden Seite behandelt.
Das Thema Formen ist Inhalt dieser Seite.
Runde Spielkarten haben in Indien eine lange Tradition.
Aber auch in der westlichen Welt haben verschiedene Hersteller runde Spielkarten angeboten.
Wahrscheinlich gibt es dafür zwei Hauptgründe:
- Das Thema des Spiels, und damit die Bilder, beziehen sich auf einen runden Gegenstand (Ball, Rad, usw.)
- Man wollte mit einem ausgefallenen Spiel das Interesse der Kunden wecken
Immer wieder und von ganz verschiedenen Herstellern wurde auch das internationale Bild auf runden Karten gedruckt.
Sehr oft kommt dabei folgende Einteilung vor:
- Sechs Wert- und Farbindizes sind am Rand angeordnet
- Die Bildkarten zeigen die Figuren in vier Richtungen
- Die Zahlenkarten und Asse sind normal, einköpfig
Einen anderen Ansatz verfolgt das vorliegende Spiel mit kastilischem Bild:
- Vier Wert- und Farbindizes sind am Rand angeordnet
- Vier Figuren bilden auf den Bildkarten eine Art Reigen
- Die Zahlenkarten zeigen die zum Wert passende Anzahl Farbsymbole in einer Kreisanordnung
Einzig die beiden Comodin mit dem Firmenlogo sind einköpfig
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Das Berliner Bierdeckelskat zeigt auf grossen runden Karten aus festerem Karton (eben Bierdeckel)
normale Skatkarten mit Berliner Bild:
- Vier Wertindizes unterbrechen den runden, fetten roten resp. schwarzen Rand
- Bei den Bildkarten sind die feinen Spielkarten-Rahmen sichtbar
Baseball-Stadien und Baseball-Szenen aus vergangener Zeit zieren die Vorderseiten dieses Spiels.
Die Rückseite zeigt einen Baseball, deshalb sind die Karten rund.
Sie sind ein Merchandising Produkt der Major League Baseball.
Sie sind funny und einzigartig - echte Spielkarten... aber sie sind rund!
2002 wurde der Euro als Bargeld eingeführt. Damit löste er die nationalen Währungen
als Zahlungsmittel ab. Zu diesem Anlass gab Carta Mundi ein Spiel mit runden Karten heraus.
Die Bildkarten zeigen Vorder- und Rückseiten der Euro-Noten. Die Zahlenkarten zeigen Münzen
verschiedener Länder. Die Anzahl Münzen entspricht dem Karten-Wert.
Jeweils die schwarzen und die roten Kartenfarben zeigen die gleichen Münzen.
Es war offensichtlich schwierig, die dargestellten Münzen so auszuwählen,
dass keine der Nationen beleidigt war.
Wozu das Ganze auf runden Karten dargestellt ist, bleibt allerdings ein Rätsel.
Diese Souvenir-Spielkarten des London Eye haben eine sehr schmale ovale Form. Sie sind ganz aus Kunsstoff,
verpackt in einer Kunststoffbox die aussieht wie ein Brillenetui. Die Rückseite zeigt
das Riesenrad "London Eye" das 1999 als damals grösstes Riesenrad der Welt gebaut wurde.
Die Karten zeigen ein Bild, das dem internationalen Bild sehr änhlich ist,
trotzdem aber durchaus eigenwillige Elemente enthält.
Leider kommt das gar nicht richtig zur Geltung, da der Bildbereich sehr klein ist.
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Diese Spielkarten der ASS Altenburger zeigen auf ovalem Format das gewohnte Berliner Bild.
Die Spielkarten sind attraktiv gestaltet und wirken durch den Dreifarbendruck in
schwarz, rot und gold durchaus gediegen. Die Bildkarten zeigen bei allen vier Farben die gleichen
Zeichnungen. Die Zusatzkarte erwähnt eine Theorie "Deltaismus", die hinter der Gestaltung dieser
Karten stecken soll.
"Crooked" bedeuted "krumm" aber auch "unerhrlich", "ergaunert".
Der Titel dieses Spiels ist also eine Wortspielerei die sich einerseit natürlich auf die Form,
anderseits aber auch auf ein unehrliches Spiel respektive einen Betrüger beim Kartenspiel
beziehen kann. Die Spielkarten mit ihren Bildern sind so gestaltet, dass sie gekrümmt wirken.
Abgesehen von der "Krümmung zeigen sie das Internationale Standardbild.
Nicht zum ersten, und vermutlich auch nicht zum letzten Mal werden Karten in Tropfen-
oder Schinken-Form als besonders ergonomisch angeboten. Ob ergonomisch oder nicht, die Form ist
auf jeden Fall ein Marketing-Gag.
Das Spiel zeigt das französische Standardbild zweiköpfig. Wenn allerdings die Karten
nach Anleitung in der Hand gehalten werden, sieht man vom Bild überhaupt nichts mehr.
Manchmal sind die Sonderformen auch sehr naheliegend. So passen doch Flip-Flops zu Ferien, und die
entsprechende Spielkarten-Form passt ausgezeichent zu einem Unternehmen aus der Reisebranche. Unter dem
Titel "Poker Feet" verteilte der Reiseveranstalter l'tur ein Kartenspiel in Form und Look von Flip-Flops.
Das Spiel zeigt eine farbenfrohe Version des Internationalen Bildes. Weil aber die Fläche nicht gut
genutzt ist, sind die Kartenbilder extrem klein geraten.
Details des internationalen Standardbildes sind kaum zu erkennen.
Ob Pokerfeet ein Gegenstück zum Pokerface bilden soll?
Beim vorliegende Spiel weiss ich weder, wie die Form zu bezeichnen wäre, noch wer dieses
Spiel zu welchem Zweck entworfen und produziert hat.
Das Spiel zeigt im oberen Bereich ein internationales Bild mit französischen Wertindizes.
Im unteren Teil, um das Loch, gibt es eine 12er Skala. Um diese Skala ist der Kartenwert mit
Farbsymbolen angezeigt. Dabei gibt es einige besondere Merkmale:
- Das As ist als 1 codiert
- König und Dame sind als 12 respektive 11 dargestellt
- Der Bube (Valet) ist mit einer leeren Skala angezeigt
- Der Wert der Zahlenkarten ist mit der Anzahl Symbole ausgedrückt
Das Spiel umfasst 56 Karten mit den Werten 2 bis 10, V, D, R, As und C.
Dass das C für Chevalier (Cavallo) steht, und so die Kartenreihe für ein Tarock
vervollstängten soll ist nur eine Vermutung. Falls das C für Comodin, eine Art Joker steht,
stellt sich die Frage, weshalb es diese Karte in allen 4 Farben gibt.
Diese Karte C ist im unteren Bereich mit 12 leeren Farbsymbolen codiert.