Auf dieser Seite stelle ich gerne jeden Monat ein besonderes Spiel aus meiner Sammlung vor.
Diesen Monat präsentiere ich:
Ditha Moser, * 1883 in Wien, als Editha Mautner Markhof, + 1969 in Mödling, war eine österreichische
Grafikerin. Sie studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule und heiratete 1905 den Professor Koloman Moser.
Ditha gestaltete als Grafikerin vor allem Kalender und Spielkarten – berühmt wurden unter anderem ihr
Tarock- und ihr Whist-Deck.
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Das vorliegende Tarock wurde von Ditha Moser 1906 entworfen, von Albert Berger gedruckt und von Josef Glanz
in sehr kleiner Auflage ausgeführt. Piatnik übernahm 1910 die Firma Glanz und produzierte mehr als
60 Jahre später eine Neuauflage. 1982 erschien, ebenfalls bei Piatnik, ein weiterer Reprint.
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Die Trumpfkarten zeigen Kinheitserinnerungen von Ditha Moser. Da erscheinen Baudenkmäler, welche
für die Künstlerin eine Bedeutung hatten, umgeben und bevölkert von typischen Holzfigürchen
aus dem Erzgebirge sowie anderen Spielsachen.
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Das Spiel umfasst 54 Karten. Das sind neben den 22 Trumpfkarten, wie in Östereich üblich,
französische Kartenfarben Herz, Pik, Karo und Kreuz mit je 8 Karten: 1, 2, 3, 4, Bube, Ritter, Dame und
König bei den roten sowie 7, 8, 9, 10, Bube, Ritter, Dame und König bei den schwarzen Farben.
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Die künstlerische Gestaltung des Spiels entspricht dem Wiener Jugendstil (Wiener Secession). Dieser Stil
zeichnet sich durch gerade Linien und einfache Formen aus. Am deutlichsten ist das bei den Zahlenkarten zu
erkennen. Auf dem Grundraster, das auch auf den Rückseiten verwendet wird, sind immer elf Quadrate
hervorgehoben. Passend zum Kartenwert enthalten diese die jeweiligen Farbzeichen in rot oder schwarz. Die
übrigen Quadrate enthalten als Platzhalter kleine Abbildungen der Farbzeichen.
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Die Bildkarten zeigen Figuren in jeder Kartenfarbe zu einem anderen "Kulturkreis":
- Herz Louis XVI
- Pik Sagenkreis der Edda
- Karo Altägypten
- Kreuz Kreuzritter
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Piatnik vertrieb das Spiel 1982 in einer Geschenkpackung mit einer Abbildung des Narren. Die Kartonbox
entält zusätzlich eine 64 seitige Begleitschrift in deutsch und englisch. Darin gibt Ernst Rudolf Ragg
inteessante Hintergrundinformationen zur Wiener Secession, zu den beteiligten Personen sowie zum vorliegenden
Tarock. Weiter kommt Ludwig von Hevesi ein Zeitgenosse von Ditha Moser mit einem Artikel von 1907 zu Wort.
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