Diese Seite kann keine lückenlose Abfolge der Entwicklungsschritte des doppelköpfigen
Französischschweizer Bildes präsentieren:
1. Meine Sammung enthät nicht genügend Material für eine vollständige Reihe
2. Ich kann viele Spiele meiner Sammlung zu wenig genau datieren
3. Die Karten von verschiedenen Herstellern haben unterschiedliche Entwicklungen durchlaufen
Bei der Typisierung versuche ich, die Terminologie von R. Scotoni von
Alta Carta
auf das Französischschweizer Bild zu übertragen.
Einköpfig
Zweiköpfig
Vor 1870 produzierte die Firma Johannes Müller in Diessenhofen vorwiegend einköpfige Spielkarten mit dem Pariser Bild. Ursprünglich wurden die Karten als Holzstiche, später mit verbesserter Zeichnung als Lithografie gedruckt.
Die Asse haben keine Indizes | Der Kreuz-König hat auf dem Gürtel die Initialen J.M.D | Gesichter sind weiss, Haare gelb | Die Zahlenkarten haben keine Indizes |
Spielkarten aus dieser Zeit haben üblicherweise keine abgerundete Ecken.
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Etwa um 1870 fing die Firma J.Müller in Neuhausen an, ihre ersten eigenen Spielkarten mit
doppelköpfigem Französischschweizer Bild (Type A bis C) zu produzieren.
Leider habe ich keine Karten aus diesen ersten Jahren in meiner Sammlung.
Diese Karten sind 87 x 56 mm gross.
Die Asse haben 2 Indizes | Die Pik-Dame zeigt die 2 Schriftzüge "J.Müller & Cie" sowie "Schaffhouse" | Die Gesichter und Haare sind weiss | Die Zahlenkarten haben 2 Wert-Indizes |
Die Karten messen nun 86 x 54 mm.
Die Asse haben jetzt 4 Indizes | Die Pik-Dame zeigt die 2 Schriftzüge "Muller & Cie" sowie "Schaffhouse" | Die Gesichter und Haare sind weiss | Die Zahlenkarten haben 4 Wert-Indizes |
Der Nachfolger von Heinrich Julius Albert Müller als Geschäftsinhaber formte 1960 die Kollektivgesellschaft "Müller & Cie" in die "Aktiengesellschaft Müller & Cie" um. Diese Ablösung zeigte sich auch auf der Pik-Dame.
Die Asse haben 4 Indizes | Die Pik-Dame zeigt die 2 Schriftzüge "AG MÜLLER & CIE" sowie "Schaffhouse" | Die Gesichter und Haare sind weiss. Der Anhänger des Herzkönigs ist rechteckig | Die Zahlenkarten haben 4 Wert-Indizes |
Ausser dem Firmennamen habe ich keine Unterschiede zum Vorgänger gefunden.
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In den 1970er Jahren bekamen die Schaffhauser Karten ihren endgültigen Abmessungen von 89 x 57 mm. Zudem tauchte eine neue Corporate Identity auf.
Die Asse haben 4 Indizes | Die Pik-Dame zeigt die 2 Schriftzüge "AGMÜLLER" sowie "NEUHAUSEN A/RHF" | Der Anhänger des Herzkönigs ist jetzt herzförmig. Die Indizes sind nach unten gerutscht | Die Zahlenkarten haben 4 Wert-Indizes |
In den 1990er Jahren machten die Schaffhauser Karten die grösste Veränderung durch. Haare, Gesichter und Waffen sind jetzt farbig und auch die Farben der Kleider haben an verschiedenen Stellen geändert.
Die Asse haben unverändert 4 Indizes | Die Pik-Dame zeigt die gleichen 2 Schriftzüge | Der Anhänger des Herzkönigs ist herzförmig | Die Zahlenkarten haben nach wie vor 4 Wert-Indizes |
1999 übernahm das belgische Unternehmen Carta Mundi die Schaffhauser Spielkartenfabrik AG Müller. Entsprechend entstanden auch neue Varianten. Die Bildkarten haben nun 4 Farb-Indizes, und auf verschiedenen Karten erscheinen Texte wie "Motive Original" oder "Muster geschützt".
Die Asse haben unverändert 4 Indizes | Die Pik-Dame zeigt die gleichen 2 Schriftzüge | Die Bildkarten haben neu zwei zusätzliche Farb-Indizes | Die Zahlenkarten haben nach wie vor 4 Wert-Indizes |
Die Asse haben unverändert 4 Indizes | Die Pik-Dame zeigt die gleichen 2 Schriftzüge | Der Karo-König zeigt den Schriftzug "AG Müller Neuhausen" | Der Kreuz-König zeigt den Schriftzug "AG Müller Neuhausen" |
Alle 4 Könige zeigen die gleichen 2 Schriftzüge | Die Pik-Dame hat keine Beschriftung | Alle 4 Könige zeigen "AGMÜLLER" sowie "NEUHAUSEN A/RHF" | Die Bildkarten haben andere Farbtöne |