Die Umstellung der Deutschschweizer Spielkarten vom einköpfigen auf das zweiköpfige
Kartenbild war ein Prozess, der fast ein Jahrhundert in Anspruch genommen hat.
Die Gründe dafür waren vielfältig.
So kam es, dass in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowohl einköpfige (mit der Zeit immer weniger) als auch zweiköpfige (nach und nach immer mehr) Deutschschweizer Spielkarten existierten. Und so kam es auch, dass ein Neuling als Spielkartensammler noch das eine oder andere einköpfige Kartenspiel erwerben konnte.
2019 entwarf der Baarer Grafiker Jens Riedweg neue Spielkarten mit einköpfigem Deutschschweizer Bild.
Dabei diente ihm das Bild von Jakob Peyer als Vorlage. Riedweg überarbeitete die alten Illustrationen
auf aufwändige, aber sanfte Art. Produziert werden die Karten in der Engelberger Druck AG Stans, also
Swiss Made von A bis Z.
Um 1930 produzierte die Firma J.Müller in Neuhausen noch Spielkarten mit einköpfigem
Deutschschweizer Bild. Aus dieser Zeit stammen die folgenden Karten.
Die Firma Scheuch in Biel produzierte zwischen 1940 und 1943 Spielkarten. (Danke R.Manser)
Das Bild ist der Zeichnung von Müller sehr ähnlich. Einzig beim Schellen- und Rosen-As sind gewisse
Abweichungen sichtbar. Selbst die Rückseiten sind denjenigen von Müller abgekupfert,
aber nicht genau gleich.
In Zürich produzierte die Firma Treff ein eigenes Bild, das künstlerisch besser gestaltet war.
So sieht z.B. der Bart des Eicheln-Königs nicht so "angeklebt" aus wie beim Bild von Müller.