AG Müller Schaffhausen

Während mehr als 150 Jahren prägte die Spielkartenfabrik in Schaffhausen die Schweizerische Spielkarten-Landschaft.

1828 Gründung der Spielkartenfabrik durch Oberst Bernhard Zündel (1791 - 1863) im Haus "Zum Korallenbaum" Herrenacker, Schaffhausen.
Müller Eicheln
Müller Schellen
Sammlungs-Nr.
2309
Jass, Reproduktion eines handkolorierten Holzschnitt-Spiels aus der Gründungszeit (Erste Hälfte des 19. Jahrhunderts) der Firma AG Müller
1829 Der Gächlinger Johannes Müller (1813 - 1873) tritt in der Werkstatt Zündels eine 4-jährige Lehre an.
Müller Rosen
Müller Schilten
Sammlungs-Nr.
2309
1831 Johann Georg Rauch (1789 - 1851) kauft das Zündel′sche Unternehmen und verlegt es nach Diessenhofen.
1838 Johannes Müller, inzwischen Werkführer geworden, kauft Rauchs Spielkartenfabrik für 1750 Gulden.
Den Kaufpreis zahlt er ratenweise ab.
1855 Der rege Bau von Eisenbahnen veranlasst Müller, die Herstellung von Bahnbilletten aufzunehmen
(1. Diversifikation).
1858 Mit grossenteils selbst konstruierten und gebauten Maschinen wird die Spielkartenherstellung schrittweise mechanisiert.
1863 Johann David Hurter (1807 - 1885) verkauft seine Spielkartenfabrik an der Neustadt in Schaffhausen an Johannes Müller, der diese neben seinem Betrieb in Diessenhofen weiterführt.
Hurter Schilten-Ober, König, -As
Sammlungs-Nr.
2317
Jass, Reproduktion eines Spiels aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von David Hurter
durch AG Müller
1865 Besiegelung der Fusion der beiden Spielkartenunternehmen durch die Heirat der Kinder Johannes Müller Sohn und Margaretha Hurter.
Hurter Eicheln-6, -7, Rücken
Hurter Rosen-9, -Banner, -Unter
Sammlungs-Nr.
2317
1876 Vereinigung der Betriebe von Diessenhofen und Schaffhausen im Haus "Zum Wilden Mann" an der Neustadt in Schaffhausen.
1889 "Zur Erziehlung besserer Preise" wird das Konkurrenzunternehmen in Hasle bei Burgdorf der Firma angegliedert.
1890 Erfindung des Müller′schen Billettschrankes für Edmondson′sche Billette, der auch im Ausland zahlreiche Abnehmer findet.
1894 Aufnahme der Fabrikation von Steuerpapieren für Jaquard-Webstühle
(2. Diversifikation).
1898 Platzmangel an der Neustadt in Schaffhausen führt zum Fabrikneubau an der heutigen Adresse in Neuhausen am Rheinfall.
1901 Heinrich Julius Müller (1875 - 1948) übernimmt nach dem Tod seines Vaters, Johannes Müller-Hurter, die Leitung der Firma.
1904 Mit eigenen Entwicklungen und Konstruktionen beginnt Heinrich Julius Müller das Unternehmen zu entwickeln und Auslandbeziehungen aufzubauen.
1954 Bau eines Bürohauses. Das alte Fabrikgebäude wird erweitert und renoviert.
1960 Umwandlung des Unternehmens in eine Familien-Aktiengesellschaft. Die Fabrikation von Schaftmaschinen-Papieren wird aufgenommen.
1965 Im Jahr 1965 umfasste der Maschinenpark eine Zweifarben MAN, eine Zweifarben Roland, eine Einfarben Roland und eine Einfarben-Maschine der Marke Color-Metall.
1975 Südfassade des Unternehmens nach dem Bau des Büro- und Lagerhauses.
1978 150 Jahre AG Müller. Traditionsbewusst. Zukunftsorientiert.
  • Müller - Spielkarten in der Schweiz und in aller Welt.
  • Müller - Webstuhlpapiere steuern Webmaschinen in über 100 Ländern.
  • Müller - Billette bei den Schweizerischen Bundessbahnen und privaten Transportanstalten.
1982 Biella Neher AG in Biel übernimmt die AGM AG Müller.
1987 Schenkung der firmeneigenen Sammlung an das Museum zu Allerheiligen.
1988 Gründung der Urania Verlags AG für Produktion und Vertrieb von Tarot-Karten und -Büchern.
1999 AG Müller ist seit Januar 1999 eine Tochtergesellschaft der Firma Carta Mundi in Turnhout, Belgien, die Spielkarten für den Weltmarkt produziert.

Weitere Informationen zur Geschichte der Schaffhauser Kartenmacher sind auf folgenden Internet-Sites zu finden:

Weitere Details zu Karten der AG Müller finden sich auf den Seiten Schweizer Spielkarten


ernst alder 26.12.2020 Kartenhaus.htm