Auf dieser Seite stelle ich gerne jeden Monat ein besonderes Spiel aus meiner Sammlung vor.
Diesen Monat präsentiere ich:
Das vorliegende Visconti-Sforza-Deck ist die Reproduktion eines handgemalten italienischen Decks, welches
im 15. Jahrhundert im Umfeld der Mailänder Herzogsfamilien Visconti und Sforza angefertigt wurde.
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Das Deck umfasst 78 aussergewöhnlich grosse Karten mit den vier Kartenfarben: Schwerter, Münzen,
Stäbe und Becher sowie 22 Trumpfkarten. Als Werte existieren 1 bis 10, Bube, Reiter, Dame und König.
Alle Karten sind einköpfig. Bildkarten und Trumpfkarten sind auf blattgoldenen Hintergrund gemalt. Jeder
Karte hat einen blauen Rahmen. Die Zahlenkarten haben einen weissen Hintergrund sowie einen roten Rahmen.
Anders als bei späteren Tarockdecks weisen die Trumpfkarten weder Nummern noch Namen auf.
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Als Visconti-Sforza-Trionfikarten bezeichnet man im weiteren Sinne cirka 300 erhaltene Karten aus verschiedenen
Spielen, die im 15. Jahrhundert im Umkreis der Mailänder Herzogsfamilien Visconti und Sforza hergestellt
wurden.
Im engeren Sinn wird die Bezeichnung auch für das vorligende Deck verwendet. Da sich einige der Originalkarten in
der Pierpont-Morgan Library in New York, sowie einige in Bergamo in der Accademia Carrara und in Privatbesitz
befinden, heisst das Spiel auch "Pierpont-Morgan-Bergamo Tarocchi".
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Vom Originalspiel fehlen vier Karten: Teufel, Turm, Münzen-Reiter und Schwerter-3. Die Karte Schwerter-3
ist für den Reprint behelfsmässig aus einer Schwerter-5 rekonstruiert. Die anderen 3 Karten sind durch quasi
neutrale Darstellungen ersetzt.
Der Narr
Die Figuren der Schwerter-Karten tragen die typischen Plattenpanzer des 15. Jahrhunderts, allerdings ohne Helm.
Möglicherweise hat der Miniaturenmaler auf den Figurenkarten Personen vom Hof der Hrzöge von Mailand portraitiert.
Die sehr dataillierten Darstellungen auf den Bildkarten geben einen Eindruck von Reichtum, Macht und Mode. Besonders die kostbaren Gewänder sind sehr genau gemalt.
Die niedrigen Zahlenkarten zeigen, neben den Rankenverzierungen, Spruchbänder mit den Texten: "a bon droyt" oder "amor myo"
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